Montag, 18. Juni 2012

So, ich bin zurück im shonan village, nachdem ich das Wochenende bei meiner Gastfamilie verbracht habe. Donnerstagabend habe ich meine Gasteltern Shinji Uehara und Masami Uehara auf der Japanese Cultural Experience kennengelernt. Erstmal galt es seine Familie zu finden und Michael und ich haben einen kanadisch-deutschen contest ums bedürftig gucken ausgefochten. Ich war schneller weg :-)


Die ersten Worte waren "Oh you are so tall!", die erste Frage war "are you married?" was mich ehrlichgesagt etwas überrascht hat. Allerdings wurden das viele Jungs direkt gefragt, möglicherweise ist das hier zur Einschätzung der Gesamtsituation von großer Bedeutung.

Gemeinsam mit meiner Familie ging‘s dann zum Origami falten und Hiragana Symbole malen. Malen darf ich eigentlich nicht sagen, bei jedem "paint" das mir rausruschte wurde ich korrigiert zu "write", schließlich ist es trotz intensiver Assoziationen mit dem Kunstunterricht ja eine Schrift. Und nein, auf meinem Bild steht nicht Tobias ;-)
Den Origami-Zoo habe ich vor meiner Abreise schon unserer Sekretärin vermacht, die mein Stipendium durch die schnelle Klärung unlösbarer Probleme erst möglich gemacht hatte.




Danach haben wir beschlossen zu feiern. Bier kann man hier zu jeder Tages- und Nachtzeit im Family Mart oder Union Market kaufen und selbst der deutsche Biergourmet kann sich nicht beklagen, es schmeckt genauso wie im Einflussbereich des deutschen Reinheitsgebots. Der Gründer der Sapporo Brauerei hat sein Handwerk tatsächlich in Bayern gelernt und heute noch hängt das deutsche Zeugnis vergoldet im Eingangsbereich. Die anderen Anbieter haben sein Rezept sicher kopiert, die Biere schmecken nämlich alle fast gleich.


Für die Frauen gab es eine Kimono session, in der selbige Kleidung anprobiert werden konnte. Diese Kleidchen sind dadurch charakterisiert, jegliche Schwünge des Körpers zu glätten und einen schmalen röhrenförmigen Umriss zu zeichnen. Bei sehr kleinen asiatischen Frauen sieht das filigran kindlich aus, bei gesunden europäischen Frauen schmeichelt es dem Gesamteindruck meistens weniger - aber die Farben sind hübsch!
Ariel hat das mit den Frauen entweder nicht verstanden oder fühlte sich feminin, zumindest hat er sich auch zur Kimono session angemeldet und bekam eine Herrenbluse verpasst. Seine Attraktivität wurde dadurch potenziert, insofern war die Idee nicht schlecht. Er wird wie ich in der Sanjo conference hall wohnen, der erste Kontakt für meine Zeit an der Todai steht also schonmal :-).


 Dann ging‘s nach Asakusa, was empirisch übersetzt soviel wie "sehr sehr viele Menschen auf dem Markt mit Tempel" heißen muss. Mein Bekenntnis "I like crowded places" hat meinen Gastvater massiv überrascht. Den Leuten die wir danach getroffen haben hat er immer gesagt "This is Geolg, he is 1,90m tall and likes crowded places". Das Foto ist auch nochmal eine schöne Illustration zum Thema Augenhöhe...


1 Kommentar:

  1. Hi Geolg,
    Schönen Gruß von zu Hause! Freue mich auf die nächsten Beiträge :-)

    Gruß UlTra

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