Mittwoch, 20. Juni 2012

Kurz nach meinem Bekenntnis "crowded places" zu mögen, zeigten sich diese auch mir zugetan. Eine Gruppe Studentinnen kam auf uns zu und sprach mit meinem zunehmend amüsierten Gastvater. Er erklärte mir dann, das dies Studentinnen seien, die gerne ein Foto mit mir machen würden. Ich hatte soetwas noch nicht erlebt und habe daher etwas unsicher mit einem "Hallo" reagiert. Das Kichern und Quietschen habe ich positiv interpretiert und ein zweites Bild mit meiner Kamera machen lassen, das passiert einem ja nicht alle Tage.


Weiter gings zum Tokyo Skytree. Wenn man sich die Wolken wegdenkt ist der 634m hohe Turm ein imposanter Anblick. Um das zu unterstreichen komme ich bei Sonnenschein nochmal wieder, das ist bei mir um die Ecke.


Daneben steht der Hauptsitz einer hier gut bekannten Firma. Wie unschwer zu erkennen ist stellen die Bier her, da hat der Architekt gute Arbeit geleistet! Gerade warm geworden im fröhlichen Assoziieren, entdeckt man dann ein weiteres Haus und gerät ins Stocken. Die befragten Gastgeschwister hatten ähnliche Geistesblitze wie ich, zogen aber auch ein amüsiertes Schweigen vor.


Nach einer Bootstour gings zum Sushiessen mit der ganzen Familie nach Hause. Von links nach rechts:
Mina Uehara, Yujiro Uehara, Masami Uehara, Shinji Uehara, Mikio Suka, Minako Suka.


Das Sushi (mit sehr scharfem "S", mein dotterweiches deutsches "S" ist falsch und wird regelmäßig korrigiert) war hervorragend, da machen die lokalen Fische, Fischer und Köche uns was vor! Mit 10 verschiedenen Fischsorten (Eine besser als die Andere), unbekanntem Gemüse und Obst und diversen Pasten/Soßen war das ein phänomenales Essen!

Bei der Gelegenheit habe ich auch Seeigel probiert. Die cremige Substanz schmeckt wie überalterter Briekäse und ist extrem teuer - man darf sich den Erwerb also gut überlegen. Die klebrigen fermentierten Bohnen gehören zur zweiten kulinarischen Entgleisung, die ich nicht empfehlen möchte. Aber diese Kleinigkeiten waren beim nächsten Stück Tonno vergessen.



In Sachen Alkohol war mein Gastvater sehr vorsichtig und fragte ob es mich stören würde wenn er ein Bier trinke. Über mehrere höflichste Schritte des Fragens und Zustimmens haben wir uns nach 5 Minuten darauf geeinigt, zunächst beide Bier zu trinken bis der Durst gestillt ist um dann zu heissem Sake überzugehen, der daraufhin mit kaltem Sake gelöscht wird.




Am folgenden Tag waren wir noch im Kabuki-Theater und ich durfte eine traditionelle tea ceremony erleben. Dazu trägt man Kimono bzw. Jukata. Fälschlicherweise hatte ich mir "Jakussi" gemerkt und allen erzählt einen solchen in zu kleiner Form getragen zu haben. Das hat für große Irritationen und Amusement gesorgt, Jakussi ist nämlich ein Whirlpool.

Die filigrane Spielart des bekannten Bademantel heisst also Jukata und stand mir eigentlich ganz gut, nur meine Arme schauten 30cm zu weit raus. Also haben wir sie prinzipiell verschränkt!


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